11.02.2021

Der Schnee ist, zumindest hinter dem Haus, immer noch sehr schön anzusehen. Seit ein paar Tagen erfreut uns die weiße Pracht. Aber die dazugehörige Kälte (nachts bis minus 13 Grad) hat zu einer schrecklichen Katastrophe geführt: Kai Lauterbach, Nachbars Katze, ist mutiert. Vielleicht hat sie (oder er, das Viech ist ja ein kastrierter Kater) auch unter einem Komposthaufen einen winterschlafenden Igel aufgespürt und beim Versuch, ihn zu verspeisen, sich an den Sex-Drüsen angesteckt, wer außer Top-Tierarzt Dr. Lothar Wieler könnte das schon ohne Evidenz sagen? Die Tatsache bleibt, und da hilft kein Schwurbeln oder Zurbeln: Kai Lauterbach ist mutiert! Und zwar zu einem Briten. Terrible, isn’t it? Mit welchen grauenvollen Symptomen äußert sich die Briten-Mutation? Nun zum einen frisst Kai Lauterbach kein Sheba mehr, sondern fast ausschließlich Bohnen auf Toast. Es ist almost zu widerwärtig, um es zu kontemplieren. Manchmal leckt er noch die Deckel von der Hefepaste aus dem Reformhaus ab. Ach ja, und Brekkies schlingt er gelegentlich, die er aber nicht wirklich verträgt, aufgrund einer schwelenden Intoleranz. Das führt dazu, dass Kai Lauterbachs Kot, in Dünnpfiff-Form, unkontrolliert ausgeschieden wird und eine ungesund blau-weiß-rote Farbe angenommen hat. Dies ist der sogenannte Brekkies-Shit. Ich hab’s gegoogelt. Brekkies-Shit. Der arme Kai Lauterbach! Weitere Symptome sind schiefe Vorderzähne, ungerechtfertigte Überheblichkeit, gute Popmusik und der Wahn, ein Weltreich regieren zu wollen. Hoffentlich wird Kai Lauterbach bald wieder gesund und pisst einfach nur in seinen eigenen Vorgarten, anstatt überall seinen Dünnschiss abzulassen.

Ich hab schon wieder Ärger mit der Nachbarin. Die auf der anderen Seite, nicht die ‚Mutti‘ von Kai Lauterbach, sondern die Professorin von der Uni. Man sollte meinen, dass unsere Anwesen weit genug voneinander entfernt sind, um ein tolerantes Miteinander zu gewährleisten. Doch weit gefehlt. Es war ihr wohl schon lange ein Dorn im Auge, dass ich paarungsbereiten jungen Menschen Gratis-Rationen von single malt verabreiche, damit sie ihre Inhibitionen überwinden und für eine Steigerung der Geburtenrate sorgen können. Ich geb zu, manchmal sind die langen Schlangen auf der Zufahrt etwas lästig und die Schlüpfer im Gebüsch. Andererseits, was soll aus unserem Land werden, wenn die Einwohnerzahl unter 80 Millionen sinkt? Wer soll dann noch die ganzen Masken tragen, die Top-Gesundheitsminister Jens Spahn bei seinen Freunden bestellt hat? Man müsste sie mit Baumharz imprägnieren und als Partyhütchen für japanische Schneeaffen benutzen. Aber der Stein des Anstoßes ist diesmal anderer Natur. Sie hält mich für einen Verschwörungstheoretiker und hat mich beim Verband deutscher Sunamitisten (VuS) angeschwärzt, dessen lokaler Vorsitzender ich bin. Ich sei nicht geeignet weiterhin dieses gesellschaftlich brisante und relevante Amt auszuführen. Und all das, weil ich bezweifelt habe, dass alle 8 Millionen Todesopfer nach der letzten Ausstrahlung seiner Show ‚an‘ Luke Mockridge gestorben sind. Die meisten ZuschauerInnen seien doch schon steinalt und dement gewesen und sicherlich nur ‚mit‘ Luke Mockridge elendig verendet, meinte ich zu ihr. Und da stehe ich immer noch dahinter. Es ist nicht allein seine Schuld und es gab auch schon vorher schlimme Shows, z.B. Mario Barth oder Cem Özdemir. Da hat keiner Statistiken veröffentlicht. Wo kommen wir denn dahin, wenn wir alle Toten unseres Landes den Showmastern in die Schuhe  schieben und nicht die furchtbaren Vorerkrankungen (Penisneid, galoppierender Schwachsinn, Veganismus) der ZuschauerInnen in Betracht ziehen?

Die Arbeit an meiner Bibelkonkordanz geht nur schleppend vorwärts. Ich bin immer noch bei Aardvark. Allein im Buch Noah vierzehn Erwähnungen. Und wer beim Aardvark liege gleich dem Stachel Dämon, lang rüsselig und brünstig, dem wird der Herr ein Feuer entfachen, das soll nicht brennen in seinem Herzen, sondern zwischen den Polstern des Fleisches, in dem dunklen Quell. Amen.

21.01.2021

Ich hab es aufgegeben. Es nützt ja nix. Eigentlich wollte ich bis zum 15. April Winterschlaf halten, aber ich wache andauernd auf. Die Sorgen um mein Land (Westfalen) und um die zahlreichen Menschen, die ohne meinen Rat aufgeschmissen wären (Mario Bergoglio, Angela Merkel, Tilll Schweiger, Jäger Biden etc. etc. etc. etc.) sind einfach zu groß. Außerdem klingelt immerzu das Telefon und der DHL-Bote steht fast täglich vor der Tür, weil die Materialien für den Igelgrippebunker, den ich mir am unteren Ende des Anwesens bauen wollte, nur peu a peut eintreffen. Gestern z.B. 40 Schrauben und eine Tüte Asbest. Die Frage ist nur, was ich mit dem extra Speck, den ich mir extra für den Winterschlaf angefuttert habe (40 bis 50 kg) machen soll? Wenn es nur möglich wäre, diese Energie zum Wohle der Menschheit in Gebrauch zu nehmen. Ich schreib später mal Greta Thunberg eine Email, vielleicht hat sie eine Idee. Vielleicht kann sie die Energie irgendwie aus mir raussaugen….?

Meine größte Hoffnung, mit der ich in den Winterschlaf gegangen bin, hat sich anscheinend nicht erfüllt. Luke Mockridge ist immer noch am Leben. Wie kann das sein? Wie kann eine ohnehin von der Igelgrippe bis an den Wahnsinn getriebene Gesellschaft es aushalten, von der penetranten Talentlosigkeit dieser Null-Identität gefoltert und verhöhnt zu werden? Es müssen mächtige Interessen und dunkle Machenschaften des militärisch-industriellen Komplexes dahinterstecken. Andererseits erfüllt er womöglich auch nur die in Schmalz geschriebene, ewige Regel des deutschen Show-Geschäfts, dass die Charisma-ärmste Person mit dem kleinsten Talent die größte Karriere macht. Ich weiß, es klingt wie eine dieser abstrusen Verschwörungstheorien, doch wie sonst wären Günther Jauch, Jockel & Klaus, Günther Jauch, Tilll Schweiger, Günther Jauch und Jens Spahn zu erklären? Ich muss hier weiterforschen. Es mag sich eine Kabale ungeahnten Ausmaßes auftun. Liegt hier irgendwo die dunkle Formel, der alchimistische Stein der Weisen verborgen, die im Geheimen wirken, dass die Welt so unglaublich beschissen ist???

Was ich natürlich schön verpasst habe bei meinem abgebrochenen Versuch, Winterschlaf zu halten, ist die Inauguration von Old Sleepy, Joe Biden. Die Einladung fand ich gestern in dem riesen Stapel Post im Vestibül. Wenn ich an die ganzen Delaware Slings, die ich mir hätte in den Schädel schrauben können, denke, wird mir recht blümerant. Nach der Feier draußen und dem ganzen Brimborium gibt’s auch noch immer diese leckeren kleinen Hamburgers am Buffet im parallelogrammischen Büro (die meisten Sterblichen kennen ja nur das ovale, aber den Gang runter ist das wichtigere, parallelogrammische) und die Orgie mit den Tanzmädchen aus den Appalachen. Jedenfalls war das bei allen Amtseinführungen so, bei denen ich bisher zugegen war (Boring Jim, Confused Ron, Mean George, Horny Bill, Dumb George, Lecker Bama und Mad Don). Ach, das wurmt mich einfach. Dabei hatte ich das Gedicht, um das mich Sleepy Joe bat, doch schon längst geschrieben, aber total vergessen, dass ich es vortragen sollte. Jetzt kam so eine junge Frau zum Zuge, als Notnagel, von der noch nie jemand was gehört hatte. Richtig peinlich für alle Beteiligten. Vielleicht wird er ja noch mal gewählt (wahrscheinlich nicht) und dann bin ich dran. Ich finde meinen kleinen poem ziemlich gut.

Hey Joe, where are you going with that Atombombenkoffer in your hand?
Hey Joe, where are you going with that Atombombenkoffer in your hand?
I’m going to bomb the fucking beejezus out of some other land.
It’s got some mighty fine Öl lying under the desert sand.

If it hadn’t been for Sleepy-Eyed Joe
The Welt would now be deep in the Klo.
Where did you come from, where do you go?
Where did you come from Sleepy-Eyed Joe?

Joelene, Joelene, Joelene, Joelene
I’m begging of you please don’t bomb my land
Joelene, Joelene, Joelene, Joelene
Please don’t bomb me just because you can

Your beauty is beyond compare
With thinning locks of white, white hair
With sagging skin and eyes of scary black
Your smile is like a breath of Schwefel
Your voice is soft like autumn rain
And I cannot compete with you
Joelene

Wäre doch toll gewesen.