Heute habe ich angefangen mit den letzten Vorbereitungen für den alljährlichen Winterschlaf. Es sieht sehr gut aus mit der Speckschicht dieses Jahr, ich habe mir allerdings auch sehr viel Mühe gegeben, vor allem während des ersten, zweiten, dritten und fünften Lockdowns (Codename ‚Zungenbrecher‘). Bestimmt so um die 40 bis 50 kg habe ich extra drauf, damit müsste ich locker bis zum 2. April kommen. Hoffentlich sind dann die schlimmsten Auswürfe der Igelgrippe vorüber, mir geht die Pest nämlich zunehmend auf den Sack. Ich denke, wenn die törichten Ost-Westfalen zu Weihnachten ihr traditionelles Igelfondue genießen und ihre rituellen Massenorgien feiern, werden die Infektionszahlen vor Silvester noch einmal ins Bodenlose schießen. Manche Leute lernen’s eben nie. Da ist man als homo eruditus froh, im kühlen, abgedunkelten Hibernator zu liegen und von all dem Driss nix mitzukriegen. Dieses Jahr werde ich mich am zweiten Weihnachtstag aufs Ohr hauen, nachdem ich am Xmas day nochmal ordentlich am Speck gearbeitet habe. Der neue Hibernator ist echt super, alle zwei Tage wird mir automatisch die lebensnotwendige Injektion von 43 %igen single malt verpasst, im Audio spielt in einer Endlosschleife ‚Trout Mask Replica‘. Seltsam, dass ich dieses Jahr trotzdem etwas desorientiert und reizbar war, als ich im März aufwachte. Vielleicht liegt es daran, dass ich zum Sunamitismus neige, aus Kostengründen allerdings alleine schlafen muss. Jungfrauen im passablen Alter sind trotz Genderwahn recht wohlfeil geworden. Das Internet ist schuld!
Bevor ich mich in den Winterschlaf verabschiede, werde ich noch einmal versuchen, Christian Drosten zu erreichen. Seit seiner Seligsprechung geht er nicht mehr ans Telephon. Wie erwartet hat ihm Mario Bergoglio das Patronat über Hochseefischerei und exzessiven Ohrenschmalz übertragen, und deshalb ist er mega stinkig. Die kleine Diva. Angela sagte mir heute Morgen, Drosten hat Wieler aus Frust einen Nacktmull in den Schlafanzug gesteckt. Seitdem behauptet der, er habe zwei Penisse. Es geht immer noch um den blöden Streit über die zwei Afteröffnungen des Igels, aber egal… die beiden können ganz schön nerven. Doch ich hab jetzt bei meinen Recherchen auf Burg Hülshoff – die Musical-Geschichte ist zwar auf Eis, aber das ZDF will jetzt aus dem Stoff einen Weihnachtsmehrteiler (Arbeitstitel ‚Annetchen Popettchen‘) machen – Belege dafür gefunden wie Christians Ur-Ahn Homunculus Drostus seinerzeit den großen Igelgrippenausbruch von 1838 besiegt hat. Neben dem Einschmieren der erogenen Zonen mit Wombatfett, war es vor allem wohl der unermüdliche Einsatz einer Gruppe von Flagellanten, fünfhundert an der Zahl, die sich fünfzig Tage lang jeweils fünf Stunden lang geißelten, das dem Toben der Seuche Einhalt gebot. Während sie sich mortifizierten sangen die Büßer, welche allesamt einen formlosen, grauen, knöchellangen Wollsack trugen, das Kufsteinlied, damit vertrieben sie die bösen Geister. Hier, finde ich, wäre endlich eine sinnvolle und gemeinnützige Aufgabe für die Mitarbeiter des städtischen Ordnungsamtes. Gerne komme ich für die Kosten des Erwerbs von fünfhundert Geißeln auf.