My head up in the cloud

Hilf! Ich hab mein Hirn verliert,

Denn es war schon cloudbasiert.

 

Beim downloaden der Synapsen

Ist die Sicherung durchgebrannt,

Und jetzt sitz‘ ich in der Klappsen,

Denn im Schädel ist nur Sand.

 

Reizvoll wär‘ ein Reupload,

Leider ist die Leitung tot.

 

Und es ist auch viel zu spät

fürs Backup der Identität.

 

Hört Ihr Leut‘, vertrauet nie

Nur der Apple-Identity…

Walpurgisnacht 2021

Husch, Ihr Hexen bleibt zuhaus‘,

Wer heut rausfliegt, der fliegt raus

 

Zur Walpurgisnacht auf uns’ren Brocken

Macht Euch bloß nicht auf die Socken

 

Durch die hohen Inzidenzen

Dürft Ihr nicht zu wilden Tänzen

 

Einsam blökt der Ziegenbock,

Es streift ihn kein Damenrock.

 

‚S hilft kein Zetern, noch Geplärre,

Denn es gilt die Ausflugssperre

 

Schwestern, lasst die Besen liegen.

Wer heut rausfliegt, der tut fliegen.

Agapi mou

Wenn bei Astypalea die rote Sonne dem Meer entsteigt
Und sich die laue Sommernacht dem Ende neigt
Ziehen die Fischer mit ihren Booten zurück nach Haus
Und der Patrick schält sich aus seinem Laken raus

 

Er braut Kaffee und zieht die grüne Badehose an
Und gemächlichen Schrittes trabt er zum Strand sodann
Auf dem Rückweg mit leichtem Schnaufen das Lied erklingt
Hör von Fern wie er singt:

 

Agapi mou, agapi mou, mein Keksie
Ich hol dir noch ein Croissant in der Früh
Agapi mou, agapi mou, mein Keksie
Mach schon mal tea…

 

Obituary

As her associates confirmed yesterday, Italian business woman Brella Um, the inventor of the umbrella, died shortly after a heavy shower during her daily walk in her hometown Milan. Countess Brella von Um y Ortega y Jones, to give her full name, was born into an impoverished Neapolitan noble family during the Pizza-Riots (risurgimento di pasta) in 1910. Before WW II she worked together with Martin Heidegger on the parka, and for a short while was the rival love interest of Hannah Arendt. During Mussolini’s regime in Italy Brella Um held the position of shadow minister (Ministerio della Umbrage). Afterwards she spent 16 years in a Bolognese lasagna. Brella Um is survived by her second husband Hans Guckindieluft and thirteen grandchildren.

Hem and Cheese

Nur Wenige wissen, dass der amerikanische Top-Literat und Nobelpreisträger Ernest Hemingway nicht nur ein vorzüglicher Trinker, sondern auch ein großer Käse-Liebhaber war. Obwohl es aufmerksamen Lesern vielleicht angesichts der Titel einiger seiner bekanntesten Romane nicht entgangen sein dürfte. Hier nur ein paar Beispiele –

For Whom the Babybel Tolls

The Old Man and the Brie

A Farewell to Parmesan

To Havarti and Havarti Not

Across the River and into the Cheese

Es war ihm zeitlebens ein großes Ärgernis, dass er seinen Lieblingskäse Mozzarella in keinem Romantitel unterbringen konnte und ihm zugleich für sein Meisterwerk ‚The Sun Also Rises‘ kein adäquater Käse einfiel.

07.04.2021

Heute bekam ich einen Brief vom Bundesgesundheitsministerium, ich soll meine Berichterstattung über die Igelgrippe einstellen, denn sie sei bei der Bekämpfung der Seuche kontraproduktiv. Prognosen, dass über 123 Millionen Deutsche qualvoll sterben müssten, wenn sie sich nicht mit Igelgulasch einreiben und von ost-westfälischen Jungfrauen (und wo soll man die auftreiben?) kasteien ließen, würden unnötigerweise Panik und schlechte Laune in der Bevölkerung verbreiten. Und eine schlechtgelaunte Bevölkerung wäre das Letzte, was die Bundesregierung zur Zeit gebrauchen könne, denn dann bekäme sie eine schlechte Bewertung bei Google und Trip Advisor, wo eh schon die Öffnungszeiten falsch angegeben sind. Die am bestesten bewerteten Regierungen bei Google sind zurzeit China (*****, tolles Essen, nette Leute) und San Marino (*****, nettes Essen, tolle Leute). Außerdem, so schreibt das BGM, fände sie meine implizite Kritik an Jens Spahn (Hobeln, Spahne) leicht homophob und das Sichlustigmachen über Top-Virologen Christian Drosten und sein schwieriges Verhältnis zu Lothar ‚Dealer‘ Wieler (der im übrigen, ich gebe es zu, nicht nur ein Pferdearzt ist, sondern auch für andere Tiere zuständig) ziemlich geschmacklos. Ich bin in mich gegangen und zu der Erkenntnis gekommen: Sie haben recht. Es waren Angriffe ad hominem, die mir ein wenig leid tun. Aber konnte ich denn ahnen, dass ich mein privates Tagebuch veröffentlichen und, noch unvorstellbarer, es jemand lesen würde? Den Brief von Tilll Schweigers Rechtsanwalt mache ich lieber erst gar nicht auf. (Mir ging schon sein Anruf gestern Abend wieder auf den Keks, weil er schon wieder seine Pläne für den Annette-Stoff geändert hat. Jetzt soll ein Kochbuch mit Timmm Mälzer daraus werden. Arbeitstitel ‚Der Knabe im Mohrenkuss‘. Pfui Tilll, pfui!)