Tagebuch

Winfrey vs. Wendler

SUPER DUPER !

WELTSENSATION !

HYPERAMA !

SCOOP EXTRAORDINAIRE !

Am Abend des 17. Märzens verlässt ein mittelgroßer Privatjet der Firma Gulfstream den Flughafen von Orca’s Island im Staate Washington. An Bord die berühmteste Investigativ-Reporterin der Welt: OPRAH ‘OMA’ WINFREY. Ihr Ziel: der International Airport of Dinslaken, Germany.

Nach ihrer Globalsensation, einem TV-Interview mit dem schweigsamsten Flüchtlingspaar der Geschichte, Harry und Meghan Windsor, ist die schwergewichtige Ikone der amerikanischen Journalistik im Begriff, ihren nächsten Knüller zu landen: Ein Exklusivgespräch mit dem skandalumwitterten deutschen Top-Schlagerstar und Philosophen MICHAEL ‘DER’ WENDLER !!!

TAGEBUCH ist es gelungen, eine Transkription dieses Jahrhundertgesprächs zu ergattern, und veröffentlicht hiermit stolz noch vor der offiziellen Ausstrahlung in Servus TV (Ostern, nach QUO VADIS) unzensiert und ohne Scham vorm Mund die wichtigsten und sensationellesten Stellen.

A CLASH OF TITANS – A CLASH OF MINDS !!!

OMA WINFREY Now what should I call you, my dear? Mr. Wendler?

WENDLER You can say ‘Der’ to me.

OMA WINFREY Michael, we are sitting in the lovely garden of your Ex-Schwiergermutter under the Heizpilz and eating Puddingplätzchen. It is just gorgeous here in Dinslaken. But why did you move back home from Florida?

WENDLER Because the Trump is living again in Florida 24/7 and auch weil the rent was getting arsch-high for mich.

OMA WINFREY But you have the American Green Card, right?

WENDLER I’m not taking that scheiß grüne Impfpass von Bill Gates or anybody.

OMA WINFREY Now, honey, I know Bill Gates and he’s a lovely, lovely man, even if he hasn’t got a lot of money.

WENDLER (murmelt) Maybe he’s nice to the Schwarzen.

OMA WINFREY Pardon me?!

WENDLER Nothing. I said I needs to get my Windows 10 updated.

OMA WINFREY Now I don’t know whether you watched my sensational ground-breaking interview with lovely Meghan and her chubby hubby…. ahem… Harry?

WENDLER Laura was gucking, I was cutting the Fussnagels.

OMA WINFREY Beautiful. Anyway, they said they left England because they were persecuted by the royal family. Are you being persecuted here in Germany?

WENDLER Auf alle cases. I said one little thing, bumm, all my Werbung is im Arsch and my Fernseh shows and my Tatort I had planned where I solve murders by singing Top-Hits.

OMA WINFREY What did you say?

WENDLER I… äh… I said that grass is green, that rabbits are cute, women should get more money (besonders Laura), that black is beautiful and Krieg is bad and that’s it.

OMA WINFREY And they persecute you for that? Didn’t I also hear that you are supposed to be one of those evil covidiots?

WENDLER I stand firmly on the Dach of the Grundgesetz.

OMA WINFREY Whatever. We’ll leave politics for a while and talk about your art. Now, Micheal, your music is not very famous in America…

WENDLER Yes, it is.

OMA WINFREY No, it’s not.

WENDLER Yes, it is.

OMA WINFREY No, it’s not.

WENDLER Yes, it is. She loves dem DJ!

OMA WINFREY Who?

WENDLER She?

OMA WINFREY Who is she?

WENDLER Laura. She’ll be coming round the mountain when she comes with a bit of Würstchen and a Playboy, which I want to show you, how heiß my little funny bunny is.

OMA WINFREY Worstkens?

WENDLER We grill this Nachmittag. You want to stay?

OMA WINFREY Nah, I have to get back for Jeff Bezos’ house warming party. He bought Puerto Rico.

WENDLER Schade. We have a good Metzger. Greetings to Jeff. I buy all my Leitungswasser from Amazon.

OMA WINFREY Jeff Bezos is a lovely, lovely man (or something similar), even if he hasn’t got much money. Now, if you saw, as you say you did, my ground-breaking sensational interview with Meghan and that red-head guy, you must have noticed the chickens. Did you ever save any chickens, Michael?

WENDLER We grill those two. Or three. Aber I think chickens are for girlies. A wurst must be made like a good penis! Of meat!

OMA WINFREY Did you ever think about becoming a vegetarian?

WENDLER Pshaw. I am not the schwul.

OMA WINFREY Are you homophobic?

WENDLER Not at all. I think der science know not everything under the stars. And if you put a bit of thing in water, lot’s of water, and more water and it still works, like magic. Laura gives me this Salbe and hey the Warzen is gone. Puff. Homopathisch is me sympathisch.

OMA WINFREY What are your plans for the future, Mike?

WENDLER I will write a book about my struggle, called ‘My struggle’ and then maybe an Operetten called ‘Der Fledermaus’ about my friend Kwieks and with Laura I make a collection of Breastholders, you know, BHs. Ah, there she is my little love bunny, is she not to anknabbern? And I am 48. I could be her uncle.

LAURA Wer ist denn die dicke Alte hier im Garten, Wendler?

WENDLER Die Jugend heutzutage weiß auch gar nichts. Das ist doch das berühmte Kindermädchen aus ‘Vom Winde verweht’. Hast Du die Wurst gekriegt?

LAURA Ja. Menno nerv mich nicht. Ich dachte, das wäre Onkel Bens.

WENDLER Laura! Benimm Dich. Sag guten Tag, geh ins Bett und zieh Dich aus!

OMA WINFREY Maybe we should wrap this up. Your wife looks pretty fed up. One last question: why do they call you THE Wendler?

WENDLER Because I am THE only one.

OMA WINFREY But in the Telefonbuch of Dinslaken….?

WENDLER Oma Winfrey, we thank you herzlich for this Gespräch. Could I get a list on Spotify?

OMA WINFREY I doubt it.

Ode an die neue Zeit

Ach, ich kann es kaum erwarten,

Internet kriegt meine Daten.

Ob ich Schnaps im Rewe kaufte

Oder in der Kneipe saufte,

Schulden habe bei McFit,

Samstags ging ich keinen Schritt,

Internet kriegt alles mit!

Ach, wie schön ist doch das Leben,

da müsst‘ es eine App für geben.

Wie man teuren Wein entkorkt

Oder seine Frau entsorgt.

Wie schnell Zehennägel wachsen,

Sex-Vorlieben bei den Lachsen.

Alles weiß das Netz zu sagen,

Man muss nur bei Google fragen.

Ach, Netz nimm mich mit Haut und Bytes,

Dann wird aus mir noch was G’scheits.

Und tu bloß nicht es vergessen:

Schon wieder war ich Burger essen.

Geb der Techniker Bescheid,

Es tut mir auch aufrichtig leid.

Entweder zahl ich morgen drauf

Oder mach nen Dauerlauf.

Ach, liebes Netz, du weißt es schon:

Ich kauf die Luft bei Amazon.

Mich unterscheidet von den Tieren:

Ich lass mich gerne registrieren.

Beim Leitungswasser Preisvergleich,

Schon bringt es Apple mir sogleich.

Endlich nach 300 000 Jahren

Können wir in die Hölle fahren.

Glücklich sei, wer vergisst:

Der gläsern‘ Mensch voll Scheiße ist.

05.03.2021

Mein guter Freund Wenzel Dashington III. ist aus einem zweijährigen Koma erwacht. Es war an mir, ihm die aktuelle Situation zu erklären. Erst wollte er es überhaupt nicht glauben. Dann meinte er, das wäre ja verrückt und scary wie in einem Wolfgang-Petersen-Film. Ich hab ihm gesagt, es sei vielmehr wie in einem Tarkowski-Film: total unverständlich und viel zu lang.

Schon wieder Ärger mit Amanda Gorman… Ich wollte der jungen Kollegin was Gutes tun und hatte sie zur Übersetzung meines Gedichtbandes ‚Das Schnalzen der Peitsche‘ vom Westfälischen ins Amerikanische vorgesehen. Also, ich geb’s zu, mehr als das. Ich hatte es ihr über Skype sogar versprochen. Die liebe Seele hatte sich sogar schon ein Pons-Wörterbuch und einen Thesaurus (gebraucht) bei amazon.com gekauft, wie sie meinte. Leider musste ich ihr aufgrund von Aktivisten, die mir hier die Hölle heißgemacht haben, wieder absagen. Konsensus ist, dass nur ein waschechter Westfale auch die Lyrik eines Westfalen übersetzen darf. Alles andere wäre kulturelle Anmaßung (Anpassung?). Jetzt sucht der Verlag jemand geeignetes in Muenster, TX. Das war vielleicht ein beschissenes Gespräch heute Morgen. Amanda war echt angepisst. Besonders hatte sie sich auf die Übersetzung meiner Mahn-Ballade ‚Don’t go fightin‘, Joe Biden‘ gefreut. Ich hatte nicht das Herz, ihr zu sagen, dass das Gedicht eh schon auf Englisch ist.

Kaum war das geklärt, der nächste Klopper. Tilll Schweiger, der die Corona-Krise in seinem Apartment in der ehemaligen Wolfsschanze aussitzt, ist ja dummerweise im Besitz der Rechte an meinem Annette-Stoff. Erst sollte es eine Netflix-Serie werden, dann ein Musical und jetzt ist Tilll auf den Klops gekommen, daraus ein Ego-Shooter-Spiel zu machen, entweder für Xbox oder PlayStation. Arbeitstitel: ‚Das Gemetzel im Moor. Fünf Jamben für ein Halleluja‘. Ich hab Tilll abgewürgt und meinte, ich müsste mit der Katze Gassi. Er weiß ja nicht, dass die Katze seit ein paar Wochen in D.C. im Knast sitzt, wegen Sturm auf das Capitol. Seufz. Ich muss unbedingt meine Agentin bitten, die Rechte an Annette wieder zurückzukaufen.

Kwieks

EXTRA !!! EXTRA !!!! WELTSENSATION !!!

Exclusiv-Interview mit KWIEKS aus WUHAN !

Erstmals sagt eine HÖHLEN-FLEDERMAUS, wie es wirklich gewesen ist ! Es ist wahr! TAGEBUCH hat es geschafft, eine der scheuen Höhlen-Fledermäuse Wuhans zu einem Exclusiv-Gespräch zu überreden. Top-Verschwörungstheoretiker wie maiLab, Reitschuster, Lauterbach und Wodarg haben das Nachsehen (und beißen sich in den Arsch), denn nur einem unbestechlichen und neutralen Top-Medium wie TAGEBUCH wollte die Nachtschwärmerin sich vertrauensvoll anvertrauen.

KWIEKS ist eine der Top-Höhlen-Fledermäuse Wuhans. Seit 2007 arbeitet sie im Bereich Virologie, Epidemiologie und Echolot-Forschung. Da Reisen zur Zeit ja nicht möglich sind, sprachen wir mit KWIEKS über Zoom. Dies ist eine authentische, lückenlose, von der Fledermaus abgesegnete Transkription unseres Gesprächs. Als Dolmetscher fungierte Google Translate.

TAGEBUCH Kwieks, fangen wir gleich mit etwas Kontroversem an. Manche Leute in Deutschland behaupten, in Wuhan gäbe es gar keine Höhlen-Fledermäuse.

KWIEKS Eine Unverschämtheit! Sie sehen doch, dass es mich gibt. Die Höhle, in der ich wohne, ist direkt hinter dem dm in der Mao Straße.

TAGEBUCH Beim Aldi?

KWIEKS Nein, auf der anderen Straßenseite.

TAGEBUCH Wann waren Sie das letzte Mal erkältet, Kwieks?

KWIEKS Ich weiß genau, auf was Sie herauswollen. Ich kann Ihnen aber versichern, dass ich, seitdem ich Vitamin D nehme und abends viel an der frischen Luft flattere, keine Erkältung mehr gehabt habe. Ich glaube die letzte war 2019 oder so, aber da müsste ich meine Mutter fragen.

TAGEBUCH Seit 2019 haben Sie nicht einmal geniest?

KWIEKS (lacht) Na gut, vielleicht wenn ich hinter dem Bücherregal gewischt habe.

TAGEBUCH Nicht nur Menschen, auch Wissenschaftler in Europa machen Höhlen-Fledermäuse für den Ausbruch der Corona-Epidemie verantwortlich. Was sagen Sie zu solchen Vorwürfen, Kwieks?

KWIEKS Vollkommen aus der Luft gegriffen. Kwieks, kwieks, kwieks.

TAGEBUCH Macht Sie die Frage nervös?

KWIEKS In keinster Weise. Kwieks.

TAGEBUCH Wann haben Sie denn das erste Mal von Corona gehört?

KWIEKS Ich persönlich hätte es besser gefunden, wenn man die Pandemie nach einem chinesischen Bier benannt hätte, zum Beispiel Tsingtao.

TAGEBUCH Ich glaube, Sie weichen der Frage aus, Kwieks.

KWIEKS Hören Sie, Tagebuch, ich bin es einfach leid, für diesen Scheiß verantwortlich gemacht zu werden. Wir wissen doch alle, dass diese dreckigen Pangoline ihre Viren nicht mehr alle beieinander haben. Ich meine ‘Schuppentier’… kwieks, kwieks… das sagt doch eigentlich schon alles.

TAGEBUCH Sind Sie schon einmal mutiert?

KWIEKS Also, ich hab mich schon einmal zum Affen gemacht. (lacht) Aber das machen ja viele Leute heutzutage.

TAGEBUCH Stimmt es, dass Dr. Fauci zu Ihrer Geburtstagparty im Mai letzten Jahres eingeladen war? Und auch gekommen ist?

KWIEKS Hey, ich hab gesagt, keine Fragen zum Privatleben. Wenn das hier so weitergeht, mach ich die Flatter.

TAGEBUCH Entschuldigung. Wie oft fledern Sie denn so in der Woche?

KWIEKS Ich fledere eigentlich jeden Tag, beziehungsweise jede Nacht. Wie Sie wissen, navigieren wir Fledermäuse mit dem Echo.

TAGEBUCH Wer ist also der Bürgermeister von Wesel?

KWIEKS Esel.

TAGEBUCH Waren Sie schon einmal in dem berühmten Labor in Wuhan?

KWIEKS Kein Kommentar.

TAGEBUCH Wie haben Sie die Zeit im Lockdown verbracht?

KWIEKS Ich hab viel Netflix geguckt und Kommunistische Partei Chinas Prime. Binge watching eben. Am liebsten Superhelden-Filme.

TAGEBUCH Wer ist Ihr Lieblings-Superheld? Sagen Sie nichts, es ist bestimmt Bat…

KWIEKS (unterbricht, empört) Auf keinen Fall! Dieser alte Poser. Nein, ich steh total auf Wonder Woman.

TAGEBUCH Angela Merkel?

KWIEKS Nein. Entschuldigung. Ich wollte Wonder Wombat sagen.

TAGEBUCH Wie lange wird die Pandemie noch andauern, was schätzen Sie, Kwieks?

KWIEKS Ich denke, wir werden uns noch einschränken müssen, bis die Inzidenzzahlen in einer Neumondnacht, während Jupiter im Haus des Wildschweins schwebt und auf einer Alpenwiese die moldawische Ringelblume eine zweite Blüte austreibt, auf den gleichen Zähler gefallen ist, die der R-Wert in den zuvorgegangenen Saturnalien unter einem Durchschnitt von 3 Pi unter Null vektorisiert.

TAGEBUCH Das Virus macht keinen Urlaub?

KWIEKS Nein. Es fährt, wie wir alle, höchstens mal am Wochenende zum Spazieren ins Sauerland.

TAGEBUCH Werden Sie sich impfen lassen?

KWIEKS Kein Kommentar.

TAGEBUCH Kwieks, wir danken Ihnen für dieses erhellende und aufrichtige Interview.

KWIEKS Kwieks. Und wenn Sie mal in Wuhan sind, kommen Sie vorbei. Wir können auf dem Markt ein wenig bummeln gehen.

20.02.2021

Heute morgen erwachte ich an meinem eigenen kreischenden Schrei der Not und der Wut. So erbärmlich es ist, die Haltung zu verlieren, gibt es dafür doch einige Rechtfertigung.

Diese lebensfeindlichen, akulturellen Spinner, die, wenn nicht gerade an der Macht, so doch am Ruder sind, erschaffen sich gerade die Welt in ihrem scheußlichen Ebenbild.

Wir brauchen jemand anderes!

Wo? Wo sollen diese Leute herkommen? Hochintelligente und moralische Menschen wie ich werden einen Teufel tun, in die Medien, oder schlimmer noch die Politik, oder schlimmer noch die Tech-Giganten zu gehen. Nur die niederträchtigsten Psychopathen und ihre Speichellecker begeben sich auf solche Pfade. Dieses vermaledeite Netz aus think tanks, Lobbyisten, new media, old media, Korruption und Blödheit wird noch Grauenvolles gebieren.

Dann öffnete ich das Frühstücksei am falschen Ende. Somit war klar, dass der Tag ein Reinfall werden würde.

18.02.2021

Da ich ja aus gesundheitlichen Gründen (mein Psychiater hat es mir verboten) keine Nachrichten mehr verfolge, aber trotzdem wissen möchte, ob die Seuche endlich vorbei ist, schicke ich jeden Morgen einen Wellensittich von der Terrasse aus los. Wenn er mit einem Granatapfelzweig im Schnabel zurückkehrt, so weiß ich, dass es zu Ende ist und wir wieder wie normale Menschen leben können. Leider bringt diese Methode der Nachrichtenerlangung einen hohen Verschleiß an Wellensittichen mit sich (sind sind aber recht günstig en gros bei amazon.de zu erwerben) und bisher ist noch kein Wellensittich mit oder ohne (oder an) Granatapfelzweig zurückgekehrt. Seltsamerweise ist seit einigen Tagen Kai Lauterbach, Nachbars ekliger Kater, auffallend fett geworden. Zufrieden leckt er sich ums Maul. Ihm scheint die Pest ein wahrer Jungbrunnen zu sein, noch nie habe ich das olle Katzenviech so oft auf dem Fernseher gesehen. Mit der Wasserpistole scheuche ich ihn runter, woraufhin er ganz kläglich maunzt und fauchend aus der Terrassentür rennt und hinter dem Komposthaufen verschwindet. Er leidet immer noch an Durchfall.

Als Mitglied einer Risikogruppe (hochintelligent, genial, charismatisch, histrionisch) bin ich heute als Erster meines engeren Bekanntenkreises gegen die Igelgrippe geimpft worden. Das wurde auch höchste Zeit, denn der Winterschlaf ist so gut wie vorbei, die Igel kriechen aus ihren Löchern und etliche von ihnen sind laut Top-Pferdearzt Lothar Wieler mit der Rheinländer-Mutation befallen. Die Rheinländer-Mutation (P.00.P 666 F-arT) führt zu debilem Frohsinn, unkontrolliertem Schnauzbartwuchs und notorischer Schunkelei. Eigentlich hätte der WDR, der von diesem ekelerregenden Virus schon seit Jahren seuchenartig befallen ist, als Hotspot des Rheinlandismus längst geschlossen werden müssen. Doch die Gesundheitsämter hoffen, durch eine Quarantäne der schlimmsten Befallenen in den Gebäuden des Senders, der Geißel Herr werden zu können. Nun breitet er sich allerdings per Funk, Fernsehen und Internet aus. Etliche kluge Köpfe arbeiten hart daran, die Ausscheidungen des WDR für den Rezipienten (Publikum) ungenießbar zu machen, durch Sendungen wie ‚Land und Lecker‘ oder ‚Die Aktuelle Schunde‘, aber leider setzten sich noch viel zu viele ahnungslose Menschen dem Rheinlandismus schutzlos aus und nur eine konsequente Herabsetzung der Quote auf NULL könnte unser Land noch vor einer kompletten Durchseuchung retten.

Portugiesen! Wie könnt Ihr noch zweifeln, was Ihr mit den 16 Milliarden Euro Corona-Hilfe machen sollt, die Euch die EU überweist?! Natürlich müsst Ihr ein goldenes Standbild von Ursula von der Leyen davon gießen lassen. Es soll weithin über der Stadt von Lissabon thronen und dem Schiffen ein sicheres Geleit geben mit seinem Gleißen und allen Reisenden und Besuchern unseres Kontinents von Freiheit und Fortschritt und Frieden künden!

17.02.2021

Post aus Delaware, bzw. dem Weißen Haus. Joe ‚Sleepy‘ Biden schreibt mir auf offiziellem Weißen-Haus-Briefpapier (aus veganem Recyclingpapier, mundgeschöpft), dass es ihm sehr leid tut, dass ich mein Inaugurationsgedicht nicht vortragen konnte. Er bietet mir an, sein Exaugurationsgedicht zu schreiben. Ich könnte das dann entweder bei seiner Beerdigung oder in vier Jahren vortragen. Da sieht man mal wieder, was er für ein klasse Typ ist. Donald Trump (bei dem übrigens jetzt die Katze wohnt, aber dazu später) hat mich nur zum Burgeressen eingeladen und wollte dann noch, dass ich die Rechnung bezahle. Aber in Rheinland-Pfalz (oder wo kommt der noch mal her?) sind die, glaube ich, alle so kniepig. Also mach ich mich am besten gleich mal an die Arbeit mit dem Abschieds-Poem, man weiß ja nicht, wie lange Old Joe durchhält bei dem Arbeitstempo, das er da vorlegt. Die Nachrichten kommen gar nicht mehr hinterher. Vielleicht ist im nahen Osten schon der Frieden ausgebrochen, weiß man’s?

Ode to Joe Biden

Goodbye, Sleepy Joe

Though I barely knew you at all
You had the grace to keep awake
While those around you crawled
They crawled into bed and snored
And they woke you in the morning
They set you on the high-chair
And they made you eat your sprouts

And it seems to me you lived your life
Like a kangaroo with wind
Never knowing where to jump to
When the farts set in
And I would have liked to bowl with you
But I just couldn’t split
Your legend burned out long before
Your candle ever did

Das sollte reichen. Und wenn es Amanda Gorman nicht gefällt: tough titty!

Apropos Amanda Gorman. Der Trend, dass Top-Poeten ins Modelgeschäft einsteigen, ist weder neu noch außergewöhnlich. T.S. Eliot war lange Jahre für Coco Chanel auf dem Laufsteg, Sylvia Plath ist gar nicht wegzudenken aus den Anfangsjahren des Victoria’s-Secrets-Katalogs, bis zu dieser unschönen Geschichte mit dem Perlen-Tanga. Selbst ich hatte schon Anfragen von Hugo Boss und Primark. Und wer kann sich die Mailänder Modewochen vorstellen ohne Durs Grünbein?

Im Saarland soll übrigens jegliche Werbung verboten werden, außer für Wasser und Brot. Das ist eine begrüßenswerte Schutzmaßnahme für den Einzelhandel. Denn jeder, der sich im Supermarkt zur Zeit etwas anderes kauft als Wasser und Brot ist Schnorrer, Hedonist und Volksverräter im Kampf gegen die Igelgrippe. Go Saarland, go!

PS Ich bestelle mein Leitungswasser übrigens nur noch bei Amazon.