„Überdies ich bin kein fleißiger Arbeiter. Ich bin es absolut nicht, ja mir liegt der Gedanke fern, daß Schreiben eine Arbeit ist, und schon der bloße Verdacht würde es mir verleiden. Arbeit ist Dinge tun, die man nicht gern tut; und diese Erfahrung habe ich zwanzig Jahre lang gemacht, während das Schreiben für mich ein Gegengewicht der Ruhe und der Freude für mich war. <<Ich tue nichts ohne Freude>>, sagt Montaigne, und seine Essays sind das heiterste Buch, da je geschrieben worden ist. Auch wenn die Dinge, über die man schreibt, bitter, schmerzhaft und beängstigend sind, ist das Schreiben immer eine Freude, stets ein <<Zustand der Gnade>>. Oder man ist ein schlechter Schriftsteller. Und nicht nur Gott weiß, ob es die gibt und wie viele, auch die Leser wissen es.“
– Leonardo Sciascia (Das Hexengericht)
“ ‚Das Volk…‘ grinste der Alte, ‚das Volk… Dem Volk hat man damals Hörner aufgesetzt und setzt ihm heute Hörner auf. Der Unterscheid besteht lediglich darin, daß der Faschismus dem Volk eine einzige Fahne an seine Hörner hängt und daß die Demokratie es jedem erlaubt, sich selbst eine von der Farbe, die ihm gefällt, an seine eigenen Hörner zu hängen…'“
– Leonardo Sciascia (Der Tag der Eule)