LO STROMBOLI in eruzione.
Exkurs zu den Irrenden Klippen
Hier stürmt gegen den Fuss der überhängenden Klippen
Hochaufbrausend die Woge der bläulichen Amphitrite.
Irrende Klippen nennt sie die Sprache der seligen Götter.
Selbst kein fliegender Vogel, noch selbst die schüchternen Tauben
Eilen vorbei, die Zeus, dem Vater, Ambrosia bringen,
Sondern der glatte Fels raubt eine von Ihnen beständig.
Odysseus hat sich ja, von Kirke vor die Wahl gestellt, gegen die Fahrt zu den Irrenden Klippen entschieden. Ernle Bradford ist sich jedoch sicher, dass die Zauberin damit die Insel und den Vulkan Stromboli meinte, der Seefahrern in der Antike schon als Anhaltspunkt und Leuchtturm diente.
Von diesem kurzen Ausflug in die Umgebung segeln wir weiter zu unserer Verabredung mit den Gebrüdern Wolf und dem schrecklichen Strudel Charybdis.
Ein Denkfehler!
Odysseus kam nicht an den irrenden Klippen, zweifellos der Stromboli, vorbei. Auch nicht an dem „rundum behauenen“ Felsen, dem Strobolicchio. Davon steht absolut nichts in der Odyssee!
Mit freundlichen Grüßen Gerhard
Efcharisto für den Kommentar, Gerhard. Ich bin zur Zeit nicht so firm in der Materie und ich hab meine deutsche Übersetzung der Odyssee nicht zur Hand, aber in der englischen von Richmond Lattimore sagt Kirke (Book XII, verse 55):
„Then for the time when you companions have driven you past
them (die Sirenen),
for that time I will no longer tell you in detail which way
of the two your course must lie, but you yourself must consider
this in your own mind. I will tell you the two ways of it.
On one side there are overhanging rocks, and against them
crashes the heavy swell of dark eyed Amphitrite….“ etc.
Der Listenreiche entscheidet sich später nicht für den Weg zu den Irrenden Klippen (the Rovers). Trotzdem erwähnt Bradford seine Theorie, dass damit der Stromboli gemeint wäre. Das wollte ich lediglich illustrieren. Auch weil es eine schöne Ansichtskarte ist.
Kalo taxidi.
Patrick